Am Samstag, den 1. September 2012 trafen sich in Dresden- Schönfeld in der Ausstellungshalle es RGZV Weißig u. U. 16 Show Racer- Zuchtfreunde und 10 Gäste.
Unter der seit Jahren bewährten Regie von Klubmitglied Siegfried Schneider wurde die Veranstaltung wieder bestens organisiert, danke hier auch den Vereinsmitgliedern des Weißiger Geflügelvereins und natürlich auch den Züchterfrauen Vogt und Roch für die gewohnt hervorragende Bewirtung!
Nach der Eröffnung durch den Vereinsvorsitzenden K. Vogt und S. Schneider mit einigen Grußworten und Erläuterungen zum Ablauf ging es zügig zur Sache, es waren 65 Show Racer zu besprechen.
Bei uns in Dresden wird prinzipiell jedes Tier besprochen, das sind wir den Züchtern schon schuldig.
Diesmal oblag es alleine meiner Person, alle Tiere in die „ Mangel“ zu nehmen, es war durch andere Veranstaltungen geschuldet, kein weiterer Sonderrichter zugegen. Im Nachhinein wurde das aber als ein Vorteil gesehen, da in einheitlicher Linie durchgezogen wurde.
Zu denTieren kann man sagen, dass der Entwicklungszustand wieder sehr unterschiedlich war, ich aber davon unabhängig die Qualität bewerte. Das sollte bei solch einer Besprechung auch so sein. Einen guten Racer finde ich in jedem Alter schon heraus. Eindeutig vorne lagen hier die Tiere von Holger Bauer, welcher gleich beide Championtiere stellte, es war noch ein weiteres blaues Jungtier dabei, welches sicher mal ein absolutes Spitzentier werden kann, egal sogar, ob aus der vermuteten Täubin noch ein Täuber werden sollte. Bei diesen Tieren, einem blauen Jungtäuber, einer blauen Jungtäubin und einer rotfahlen junge Dame stimmte die aufrechte Haltung, vor allem stachen sie aber mit ihren gut gezogenen Köpfen mit super Schnabelstärke, Verjüngung im Körper und freiem Stand bei recht gutem Auge heraus. Alle anderen Tiere stellten jeweils auch ihre Sieger in den Klassen, konnten aber hier nicht mithalten.
Bei Schimmeln und Schecken sah man schon bessere Tiere, auch in Dresden. Einige werden noch reifer und besser werden und auf den Schauen auch eine passable Bewertung bekommen, aber vor allem für die spätere Zucht wird für manches Tier kein Platz vorgesehen sein, wenn der Züchter das beherzigt, was ich ihm mit auf den Weg gegeben habe. Auf Rückendeckung und sog. Handbewertung wurde noch mit Milde reagiert, da das Dinge sind, welche während der Mauser ins Adultgefieder nicht die Hauptrolle spielen sollte. Auch wenn das einige Verantwortliche nicht recht einsehen wollen oder wenigstens so tun, wenn die vorgestellten Jungtauben nicht über eine solide Schnabel-und damit Vorkopfsubstanz verfügen, sind die Messen schon gelesen, ehe überhaupt was losgeht. Dazu gehören zwei gleichstarke Schnabelhälften und damit verbunden ein aufgezogener Unterschnabel. Und das ist weis Gott keine Erfindung von mir! Der Show Racer ist keine seltene Rasse mehr, da kann man schon ordentlich aussortieren. Der Neuling erschrickt zwar erst, aber man bewahrt so manchen vor unüberlegten Käufen und damit sinnlosen Geldausgaben. Es heißt ja nicht erst seit heute – ehrlich währt am längsten und Lügen haben kurze Beine-, wie so mancher Show Racer auch.
Wie viele Züchter haben uns schon enttäuscht nach kurzer Zeit den Rücken gekehrt ..
Bei den Weißen stach noch ein Jungtäuber hervor, für den Farbschlag wirklich viel versprechend mit besten Attributen in Kopf und Körper, noch etwas unsicher im Schaukäfig. Ein Wunsch, der zu beheben ist. In Schwarz konnte gleich noch ein ebenbürtiges Tier ausgemacht werden, beide von Familie Winkler, also dann viel Glück in jeder Beziehung!
Die Zuchtfreunde Prosowski, Bode und Schulz hatten auch ihren Auftritt, aber eben nicht das große Finale. Für unseren Ausstellungsinitiator Siggi Schneider stehen die Zeichen nicht so schlecht, wie man denken könnte, da wächst schon noch was ran. Nur dürfen auf lange Sicht gesehen die schönen breiten Köpfe nicht runder und kürzer werden. Es gibt immer noch ein Musterbild. In Haltung und Körper gab es da nichts zu meckern.
In der Verkaufsklasse ( Börse ) standen noch ganz nebenbei 24 Tiere, von denen keines den Besitzer gewechselt hat.
Am Ende doch zufriedene Gesichter, alle Erstplazierten durften sich einen Sachpreis vom Gabentisch
Nehmen und die Championtiere wurden noch mit einem Pokal bedacht. Nach einem guten und preiswerten Mittagessen traten alle dann wieder die mehr oder weniger lange Heimreise an.
Sicher wird im nächsten Jahr eine neue Auflage dieser Veranstaltung folgen, dann sogar im großen Rahmen mit Jahreshauptversammlung.
Matthias Zichner, Dresden
